Alessandra Eramo
Performance, 2021
Es geschah meist bei der Tabakernte im Sommer: Frauen wurden „von der Tarantel gestochen“. Sie verfielen innerer Unruhe und Wahnsinn. Der Tarantismus trat bis in die 1960er Jahre im süditalienischen Apulien auf. Die Betroffenen organisierten Heilrituale, um ihren Körper durch frenetische Tarantellamusik und Tanz vom (symbolischen) Spinnengift zu befreien. Gleichzeitig gaben sie dem Leiden und der Unterdrückung eine Stimme.
Inspiriert von dieser Praxis erschafft Alessandra Eramo ein neues Trance-Musik-Ritual, das klangliche Erinnerungen zutage fördert wie das Sediment eines Flusses. Dabei erforscht sie in Tanz Sediment den Raum der Freiheit, der in der Stimme widersteht. Die Performance besteht aus einer hypnotischen Klangcollage mit Stimme, Text, Rahmentrommel und Field Recordings. Es sind wilde Stimmen, laut, sanft, selbstbewusst, bestialisch, verletzlich. Ein archaischer Klangraum im Körper des modernen Menschen.
Komposition, Solostimme, Field Recording und Elektronik:
Alessandra Eramo
Rahmentrommel:
Antonino Secchia
Erste Fassung und Ausstrahlung:
Deutschlandfunk Kultur “Klangkunst” 2020
Tanz Sediment VIDEO Excerpt:
https://vimeo.com/384490621
Alessandra Eramo
Performance, 2021
Es geschah meist bei der Tabakernte im Sommer: Frauen wurden „von der Tarantel gestochen“. Sie verfielen innerer Unruhe und Wahnsinn. Der Tarantismus trat bis in die 1960er Jahre im süditalienischen Apulien auf. Die Betroffenen organisierten Heilrituale, um ihren Körper durch frenetische Tarantellamusik und Tanz vom (symbolischen) Spinnengift zu befreien. Gleichzeitig gaben sie dem Leiden und der Unterdrückung eine Stimme.
Inspiriert von dieser Praxis erschafft Alessandra Eramo ein neues Trance-Musik-Ritual, das klangliche Erinnerungen zutage fördert wie das Sediment eines Flusses. Dabei erforscht sie in Tanz Sediment den Raum der Freiheit, der in der Stimme widersteht. Die Performance besteht aus einer hypnotischen Klangcollage mit Stimme, Text, Rahmentrommel und Field Recordings. Es sind wilde Stimmen, laut, sanft, selbstbewusst, bestialisch, verletzlich. Ein archaischer Klangraum im Körper des modernen Menschen.
Komposition, Solostimme, Field Recording und Elektronik:
Alessandra Eramo
Rahmentrommel:
Antonino Secchia
Erste Fassung und Ausstrahlung:
Deutschlandfunk Kultur “Klangkunst” 2020
Tanz Sediment VIDEO Excerpt:
https://vimeo.com/384490621