Marie Lienhard
EQUILIBRIO
2-Kanal-Video Installation (Loop), 2023
EQUILIBRIO ist eine Zweikanal-Videoinstallation, die zwei Arbeiten der Künstlerin in einen Dialog bringt und so neue Bedeutungsebenen entstehen lässt:
„shared Wings“ (2021) präsentiert den Betrachter*innen leichte, miteinander verbundene Sphären in Form von vier schwarzen, mit Helium gefüllten Ballons, die dünne, präzise austarierte Stäbe in die Höhe heben, um waagerecht zu schweben. Das Werk erinnert an die leichten Mobile von Alexander Calder, ist aber in dieser Anordnung auf den Kopf gestellt und damit von der Schwerkraft befreit. Ein Balanceakt gegen die Schwerkraft, der zu einem schwebenden Gleichgewicht wird.
Bei der zweiten Arbeit, LIMBO (2017), können die Betrachter*innen zwei 1.5 kg schwere Magnete beobachten, die in einer gewissen Entfernung schweben. Diese werden durch Kohlenstoff-Fasern auf Abstand gehalten, durch die sie in den Wänden verankert sind: Die beiden Metallblöcke bleiben so in einem waagerecht gespannten Gleichgewicht schwebend. Im Wesentlichen offenbart die Bewegung die Schwingung zwischen den beiden Magneten arhythmisch, bis sie sich in exakter Symmetrie wieder annähern. Hier wird das Gesetz der Schwerkraft durch das Gesetz der Anziehung überwunden.
Beide Werke sind kraftvoll und doch filigran: Schon die kleinste Bewegung setzt die jeweiligen Systeme in Bewegung und spiegelt dabei das darauf fallende Licht. Im Dialog – vor allem im Rahmen von Mutterschaft(en) – werfen sie Fragen nach Fragilität, Co-Abhängigkeit, Verletzlichkeit, Machtspielen, Unterstützungsstrukturen, Abwesenheiten und Präsenz auf.
Marie Lienhard
EQUILIBRIO
2-Kanal-Video Installation (Loop), 2023
EQUILIBRIO ist eine Zweikanal-Videoinstallation, die zwei Arbeiten der Künstlerin in einen Dialog bringt und so neue Bedeutungsebenen entstehen lässt:
„shared Wings“ (2021) präsentiert den Betrachter*innen leichte, miteinander verbundene Sphären in Form von vier schwarzen, mit Helium gefüllten Ballons, die dünne, präzise austarierte Stäbe in die Höhe heben, um waagerecht zu schweben. Das Werk erinnert an die leichten Mobile von Alexander Calder, ist aber in dieser Anordnung auf den Kopf gestellt und damit von der Schwerkraft befreit. Ein Balanceakt gegen die Schwerkraft, der zu einem schwebenden Gleichgewicht wird.
Bei der zweiten Arbeit, LIMBO (2017), können die Betrachter*innen zwei 1.5 kg schwere Magnete beobachten, die in einer gewissen Entfernung schweben. Diese werden durch Kohlenstoff-Fasern auf Abstand gehalten, durch die sie in den Wänden verankert sind: Die beiden Metallblöcke bleiben so in einem waagerecht gespannten Gleichgewicht schwebend. Im Wesentlichen offenbart die Bewegung die Schwingung zwischen den beiden Magneten arhythmisch, bis sie sich in exakter Symmetrie wieder annähern. Hier wird das Gesetz der Schwerkraft durch das Gesetz der Anziehung überwunden.
Beide Werke sind kraftvoll und doch filigran: Schon die kleinste Bewegung setzt die jeweiligen Systeme in Bewegung und spiegelt dabei das darauf fallende Licht. Im Dialog – vor allem im Rahmen von Mutterschaft(en) – werfen sie Fragen nach Fragilität, Co-Abhängigkeit, Verletzlichkeit, Machtspielen, Unterstützungsstrukturen, Abwesenheiten und Präsenz auf.